Adipositas-Zentrum

  • Leitung
  • Kontakt
  • Sprechstunde
  • Team

Prof. Dr. Christian Blöchle MBA

Chefarzt

Dr. Thomas Koch

Chefarzt

Telefon:06561 64 2741
Telefax:06561 64 2512
E-Mail:manuela.farrenkopf@marienhaus.de

Adipositas-Sprechstunde:

Montag: 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr nach Vereinbarung

Prof. Dr. Christian Blöchle MBA

Chefarzt

Dr. Thomas Koch

Chefarzt

Was ist Adipositas?

Die Adipositas (bzw. krankhafte Übergewichtigkeit) ist eine chronische Erkrankung und ist als solche von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) anerkannt. Der Leidensdruck der Betroffenen ist stark und viele Menschen quälen sich nicht nur physisch mit ihrem Übergewicht. Heutzutage sind bereits über 50 % der Deutschen übergewichtig. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der krankhaft Übergewichtigen um 74 % gestiegen. 

Gesundheitsschädliches Übergewicht (Adipositas) liegt vor, wenn eine Person mindestens doppelt soviel wie ihr Idealgewicht wiegt. Den genaueren Grad des Übergewichtes kann man mit dem Körpermaß-Index BMI (Body-Mass-Index) berechnen. 

BMI = Gewicht in kg dividiert durch Körpergröße in Metern im Quadrat.
Beispiel: 134 kg : (1,64 m²) = 50 kg/m² = BMI 50

Man spricht von „krankhafter Fettleibigkeit“, weil ein derartiges Übergewicht die Lebenserwartung beträchtlich verringert. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, Zustände oder Krankheiten zu entwickeln, wie z. B.: 

  •  Diabetes mellitus
  •  Bluthochdruck
  •  Gelenkprobleme
  •  Hirninfarkt
  •  Herz- und Gefäßerkrankungen
  •  Schlafapnoe
  •  Psychosoziale Probleme

 

Durch Gewichtsabnahme kann die Lebenserwartung und Lebensqualität erheblich verbessert werden. Das Risiko, an den genannten Krankheiten zu erkranken, sinkt nachweislich.

  • Indikationen für einen operativen Eingriff
  • Operative Verfahren
  • Selbsthilfegruppe Adipositas
  • Sprechzeiten

Indikationen für einen operativen Eingriff

Es gibt zahlreiche Methoden abzunehmen. Viele haben schon einige erfolglose Versuche unternommen, das Gewicht zu reduzieren. Bei vielen sind aber Diäten und Kuren vergebens gewesen. Das hat nicht zwingend mit fehlender Willenskraft oder Ausdauer zu tun. Zunächst sollten alle Möglichkeiten, ohne Operation an Gewicht zu verlieren, ausgeschöpft sein. Erst wenn alle Maßnahmen dauerhaft fehlschlagen, kommt eine Operation in Betracht.

 

 

 

 Für wen kommt eine Operation in Frage?

Um zu wissen, ob Sie für eine bariatrische Operation – eine Operation zur Gewichtsreduzierung – geeignet sind, und damit Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Operation übernimmt, müssen gewisse Kriterien im Vorfeld erfüllt sein: 

  •  Sie sind zwischen 18 und 60 Jahre alt
  •  Ihr BMI liegt über 40 kg/m² (bei Diabetes über 35 kg/m²)
  •  Sie leiden an Gesundheitsproblemen, die mit schwerer Fettleibigkeit in Verbindung stehen
  •  Sie leiden seit mehr als 5 Jahren an Übergewicht
  •  Sie haben bereits ernsthaft versucht abzunehmen und waren zunächst erfolgreich, haben dann aber  wieder zugenommen
  •  Sie leiden an keiner Krankheit, die möglicherweise die Ursache Ihres Übergewichtes ist
  •  Sie sind bereit Ihre Essgewohnheiten und Ihre Lebensweise zu ändern und sich regelmäßig von Ihrem behandelnden Spezialisten überwachen zu lassen
  •  Sie leiden nicht an einer schweren psychischen Störung

 

Diese Punkte müssen wir mit Ihnen besprechen und für Ihre Krankenkasse ein Gutachten erstellen. Das Gutachten ist die Voraussetzung, damit die Kasse die Kosten der Operation übernimmt.

Operative Verfahren

Die operativen Verfahren stellen zum jetzigen Zeitpunkt die einzigen Verfahren dar, um dauerhaft an Gewicht zu verlieren. Alle operativen Verfahren werden in der Regel minimal-invasiv (Schlüssellochmethode) durchgeführt. Das heißt, die Operationen erfolgen durch kleine Schnitte und sind damit für den Patienten sicherer und schonender als Operationen, die durch einen großen Schnitt erfolgen. Dies sind die vier häufigsten Verfahren:

 

Magenballon

Hierbei handelt es sich um einen weichen, dehnbaren Ballon, der in den Magen eingeführt und mit einer sterilen Kochsalzlösung gefüllt wird. Der Ballon füllt den Magen teilweise aus und soll ein Gefühl der Sättigung schaffen. Er wird über einen Zeitraum von sechs Monaten verwendet, längere Einsatzzeiten werden nicht empfohlen. Der Magenballon dient lediglich als Hilfsmittel zur Gewichtsreduktion in Verbindung mit einer vorgeschriebenen Diät. Der Erfolg hängt daher stark davon ab, wie streng die Diät eingehalten wird bzw. inwieweit eine dauerhafte Änderung des Ess- und Bewegungsverhaltens erfolgt.

 

   

 

Magenband 

Um den oberen Teil des Magens wird ein verstellbares Magenband gelegt, das eine sanduhrförmige Einengung schafft. Die kleinere obere Magentasche ist schon durch wenig Nahrung gefüllt, über Rezeptoren im oberen Teil des Magens wird dem Gehirn so ein schnelleres und anhaltenderes Sättigungsgefühl signalisiert. Über einen Port, der unter die Haut implantiert wird und der durch einen Schlauch mit dem Magenband verbunden ist, kann das Füllvolumen variiert werden und somit das Band für jeden Patienten individuell eingestellt werden. Ein Vorteil ist die Umkehrbarkeit, da die Anatomie nicht verändert wird.

Durch die unveränderte Aufnahme der Nährstoffe besteht keine Gefahr des Vitamin- oder Mineralmangels. Eine Magenspiegelung ist weiterhin problemlos möglich. Mit diesem Verfahren erzielt man allerdings nur einen relativ geringen Gewichtsverlust.

  

Magenschlauch 

Durch die Entfernung des größten Teiles des Magens wird ein schlauchförmiger Restmagen gebildet. Hierdurch kann nur eine verminderte Menge an Nahrung aufgenommen werden und ein schnelleres Sättigungsgefühl tritt ein. Bei Patienten mit einem sehr hohen BMI kann auch nach Gewichtsabnahme durch den Schlauchmagen in einer zweiten Operation der Schlauchmagen zu einem Magen-Bypass oder zu einer Bilionpankreatischen Diversion mit Duodenal-Switch umgewandelt werden. Ein Vorteil ist die starke Verkleinerung des Magens bei Erhaltung des normalen Verdauungsweges. Es kommt seltener zu Mangelerscheinungen, eine Magenspiegelung ist weiterhin problemlos möglich. Der Nachteil ist die fehlende Umkehrbarkeit der Magenteilentfernung.

  

Magen-Bypass 

Mit dieser Operationsmaßnahme wird die Nahrungsmenge, die man aufnehmen kann, eingeschränkt und die Verwertung der aufgenommenen Nahrung vermindert. Zudem sorgt diese Operation dafür, dass bestimmte Nahrungsmittel wie konzentrierte Zucker und Fette nicht mehr vertragen werden und so eine Ernährungsumstellung erfolgt. Beim Magen-Bypass wird der Magen durch eine Naht in eine kleine Magentasche und den größeren Restmagen getrennt. Eine Umleitung des Dünndarms sorgt dafür, dass sich Nahrung und Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermengen können. So kann ein Großteil der Nährstoffe und Kalorien nicht verdaut werden, sondern verlässt den Körper wieder mit dem Stuhl. Vorteil dieser Operationsmethode ist ein höherer Gewichtsverlust als beim Magenband oder Magenschlauch sowie bei Typ II Diabetikern eine gute Behandlungsmöglichkeit des Diabetes mellitus. Ein Nachteil ist die lebenslange Notwendigkeit der Einnahme von Vitamin- und Mineralpräparaten und dass eine Spiegelung des Restmagens nicht mehr möglich ist.

Selbsthilfegruppe Adipositas

Die Treffen der neu gegründeten Selbsthilfegruppe Adipositas finden jeden 1. Montag im Monat um 19:00Uhr iim Jugendheim in Bettingen, Maximinstrasse. Im August und September sind die Treffen immer am ersten Donnerstag um 19 Uhr.

Hier können Sie in einem geschützten Rahmen Erfahrungen austauschen und Ihre Sorgen oder Probleme mit Betroffenen besprechen. Bei jedem Treffen stehen ein Arzt und geschultes Fachpersonal für Ihre Fragen bereit.

Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe steht jedem offen und ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Termine:

07.11.22
05.12.22
02.01.23
06.02.23
06.03.23
07.04.23
08.05.23
05.06.23
03.07.23
03.08.23 Do
07.09.23 Do
02.10.23
06.11.23
04.12.23
 

Leitung:
Daniela Warschun
E-Mail: Shg-Adipositas-Bitburg(at)t-online.de

 

Sprechzeiten

Adipositas-Sprechstunde:

Dienstags nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung

Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg
Krankenhausstraße 1
54634 Bitburg
Telefon:06561/64-0
Telefax:06561/64-2657
Internet:http://www.marienhaus-klinikum-eifel.de
Marienhaus Klinikum Eifel St. Elisabeth Gerolstein
Aloys-Schneider-Straße 37
54568 Gerolstein
Telefon:06591/17-0
Telefax:06591/17-499
Internet:http://www.marienhaus-klinikum-eifel.de